Der Tag 24. April 2012 wird vielen Homepagebetreibern noch lange im Gedächtnis haften bleiben. Für die einen war es ein schwarzer Tag, für die anderen Grund zur Freude.Was war passiert? An diesem Tag hat Google wieder mal seine Suchalgorithmen verändert. Das ist eigentlich nichts besonderes, weil Google ständig Änderungen an den Suchroutinen vornimmt. Jedoch sind diese meist kleineren Natur. Die letzte größeren Änderung war davor das sogenannte Panda Update vom August 2011. Nun hat Google wiederum größeren Veränderungen vorgenommen. In die Geschichte eingegangen als Pinguin Update. Für viele Webseiten bedeutete dies ein markanter Abfall hinsichtlich der Sichtbarkeit in den Google Suchergebnissen. Seiten welche vorher regelmäßig bei bestimmten Keywords in den Top Ten gelistet waren, waren nach dem Update nicht mehr auffindbar bzw. sehr weit nach hinten gerutscht. Für viel Webmaster bzw. Firmen ein Desaster, denn wenn man nicht mehr in den Suchergebnissen gelistet wird, dann kommen von dort auch keine Besucher auf die Website. Zudem sieht die Realität bei den meisten Webseiten so aus, dass zu über 95% aller Besucher über Google zu den Webseiten gelangen. Bei Firmen, welche ihr Geld über diese Webseiten verdienen, bedeutet dies starke Gewinneinbußen bis hin zum Totalverlust.Google PinguinTypisches Beispiel für eine Abwertung durch Google PinguinBeispiel für eine Aufwertung der Webseite durch Google Pinguin
Was will Google durch die Updates erreichen?
Kurz und bündig gesagt, Google möchte durch die Implementierung der Updates in den Suchroutinen qualitativ hochwertige Webseiten belohnen und Webseiten mit geringer Qualität bestrafen. Es geht dabei um die Nutzer der Suchmaschine. Diese sollen schneller und einfacher die Ergebnisse angezeigt bekommen, nach denen sie auch suchen.Verlierer sind in der Regel Webseiten welche fast keinen eigenen Inhalte anbieten, oder mit unlauteren Methoden in der Vergangenheit versucht haben die Suchergebnisse von Google positiv zu beeinflussen. Leider hat es aber auch Webseiten getroffen, welche sich eigentlich nicht solcher Methoden bedient haben, zumindest nicht bewusst. Eins sollte man sich auf jeden Fall klar sein, die Updates von Google sind auf jeden Fall gut und tragen dazu bei, das Niveau im Netz spürbar anzuheben. Ich persönlich bin aber auch der Meinung, dass Google nur eine Maschine ist. Mögen die die Kriterien zur Beurteilung einer Webseite noch so ausgefeilt sein, sie können keine Menschen ersetzen. Und so wird es vorkommen, dass auch Seiten negativ betroffen sind, welche es eigentlich nicht sein sollten. Jedoch verbessert Google ständig seine
Die Homepage fit für Google machen
Viele Homepagebesitzer denken, wenn sie eine Homepage erstellt und veröffentlicht haben, dann ist der Fall erledigt. Die Besucher würden dann in Scharen von ganz alleine kommen. Dann wundern sie sich, wenn das nicht passiert. Deshalb will ich hier einige praktische Tipps geben, wie man die Homepage so optimieren kann, dass sie auch gefunden wird.Eigentlich gibt es ja sehr viele Suchmaschinen. Jedoch gerade hier in Deutschland ist Google die Suchmaschine, welche fast ausschließlich genutzt wird. Weit über 90% aller Menschen vertrauen den Suchergebnissen von Google. Ein kleiner Teil geht auf das Konto von Bing, der Suchmaschine von Microsoft und den Rest kann man vernachlässigen. Besser wäre es eigentlich, Google und Bing würden beide so je 50% aller Suchen abdecken. Dann wären bei einer Änderung der Suchroutinen bei einer Suchmaschine nicht gleich so ein tiefer Fall bei den Zugriffen angesagt. Aber die Nutzer hier in Deutschland haben sich fast alle für Google entschieden und Google möchte diese Nutzer auf jeden Fall behalten. Das geht nur, indem die Suchmaschine genau die Ergebnisse liefert, welche die Nutzer haben wollen. Und das möglichst schnell und ohne langes Scrollen auf der Webseite.Damit diese Bedingungen erfüllt werden, hat Google Richtlinien erlassen, wie eine Google freundliche Webseite auszusehen hat. bedauerlicherweise wird es je nach Art der Webseite nicht immer möglich sein, diesen Richtlinien zu 100% zu entsprechen.
Wichtige Hinweise aus diesen Google Richtlinien sind:
•Die Webseite sollte vom Aufbau her klar strukturiert sein. Zu jeder Seite sollte mindestens ein fester Link führen.Dadurch ist die Suchmaschine in der Lage, die Struktur einer Webseite besser zu erkennen.•Die Links, welcher von einer Seite abgehen, sollte auf ein sinnvolles Maß beschränkt sein (Was nach meiner Meinung aber sehr stark von dem Zweck der Seite abhängt).•Verwenden Sie statt ausschließlich vieler Bilder lieber aussagekräftige Texte, denn mit einem Bild kann Google erstmal nicht viel anfangen.Beispielsweise sehen wir auf dem Bild eine Pizza. Google sieht jedoch nur eine Anhäufung von Pixeln. Ganz wichtig ist es einen alt-Tag in den HTML Code des Bilder mit einbauen. Diese Möglichkeit bieten eigentlich alle Webseitenerstellungsprogramme an, so dass Sie keine HTML Kenntnisse benötigen. Zusätzlich bietet es sich an der Bilddatei einen aussagekräftigen PopUp Titel hinzuzufügen. Beispiel:src="index_htm_files/pizza.jpg" alt="Pizza mit Salami" title="Eine knusprige Pizza belegt mit Salami und Käse" Mit diesen Informationen ist Google dann auch in der Lage, dem Bild die richtigen Stichwörtern zuzuordnen. Zusätzliche schaffen Sie damit Voraussetzungen für ein barrierefreies Internet. Nach meiner Auffassung sind Bilder gar nicht so schlecht, um die eigene Homepage bekannter zu machen. Viele Nutzer benutzen zunehmend gerne die Bildsuche von Google . Es kann sich also lohnen, sich bei den Bildern Mühe zu geben und entsprechend zu beschriften, damit Google auch etwas damit anfangen kann. Dazu sei noch gesagt, bis Bilder bei der Google Bildersuche erscheinen können mehrere Wochen vergehen. Also nicht nervös werden. Eine vollständige Aufzählung der Richtlinien von Google für Bilder finden Sie hier.•Webseiten sollten für den Nutzer nützliche, informative und qualitativ hochwertige Inhalte enthaltenMittlerweile verfügt Google über Techniken auch die Nützlichkeit von Informationen überprüfen zu können. An dieser wichtigen Richtlinie scheitern gegenwärtig viele Seiten. Ganz besonders diese, welche vor allem auf eine pure Anhäufung von Keywords setzten. Das hat ja auch lange Zeit gut funktioniert, nun aber nicht mehr. Jeder Text den Sie schreiben, sollte dem Nutzer auch einen entsprechenden Nutzen bringen. Auf jeden Fall sollten die Informationen einmalig sein und nicht bereits x-Mal im Netz an anderer Stelle vorhanden sein. Beispielsweise aus der Wikipedia kopierte Texte, oder immer den gleichen Text immer wieder auf andere Webseiten verteilt. Die Umsetzung dieser Richtlinien erfordert natürlich bedeutend mehr Aufwand. Schreiben Sie Texte in einem sauberen Deutsch und achten Sie auch auf die Rechtschreibung und Grammatik (ja auch das beachtet Google). Überlegen Sie sich welche Informationen einen Nutzen für die Besucher darstellen könnte. Trivialtexte mit einer bloßen Anhäufung von Keywords werden ebenfalls von Google erkannt. Versuchen Sie diese Kriterien wenn möglich auf alle Unterseiten Ihrer Webpräsenz anzuwenden. Legen Sie Seiten mit sehr dünnen Inhalt eventuell zusammen oder löschen Sie diese Seiten.•Achten Sie auch in technischer Hinsicht auf QualitätGoogle prüft beim Crawlen Ihrer Webseiten auch die technischen Aspekte Ihrer Homepage ab. Achten Sie in dieser Hinsicht auf folgende Kriterien:•Vermeiden Sie dynamische Webseiten mit Sitzungs-IDs oder Parametern. Versuchen Sie diese wenigsten mit einem statischen Link zu verbinden.•Achten Sie auf korrekten HTML-CodeGoogle empfiehlt, sich die Webseite mit einem Textbrowser, z. B. mit Lynx anzusehen. Diese stellt die Webseite ohne dynamische Elemente dar, so wie der Spider die Webseite sieht. Ist dann auf Ihrer Webseite nicht mehr viel an Content vorhanden, sollten Sie das besser ändern. Die Roboter mögen sehr gerne Texte und vor allem eigene Inhalte. Binden Sie nur Inhalte von fremden Anbietern ein, schrumpft die Einzigartigkeit Ihrer Webseite erheblich.Die offizielle Homepage von Lynx ist http://lynx.isc.org/. Hier kann man sich den Browser Lynx mit Installer herunter laden. Er wurde eigentlich für eine UNIX Umgebung geschrieben, jedoch gibt es ihn inzwischen für eine Vielzahl von Betriebssystemen. Besonders geeignet ist er auch zur Überprüfung von barrierefreien Webseiten. Sie werden unter Umständen feststellen, dass von Ihrer Webseite nicht viel übrig bleibt, wenn Sie viel mit Bildern und Java etc. arbeiten. Auch bei den Bildern gibt es eventuell böse oder witzige Überraschungen. Manchmal sind alternative Texte vorhanden, welche aber gar nicht zur Webseite passen. Also ran an den Speck und diese Dinge unbedingt ändern.
Hier einige wichtige Tastaturbefehle zur Bedienung von Lynx:
g - Sie können jetzt eine Internetadresse/lokale Adresse eingeben und danach mit ENTER bestätigen, die dann in Lynx angezeigt wird.h - ruft eine Hilfe-Datei aufr - lädt die angezeigte Seite erneut (Aktualisieren)o - Zeigt ein editierbarer Optionsmenü an, wo wichtige Einstellungen, wie zum Beispiel der Zeichensatz, vorgenommen werden können.a - ermöglicht das Hinzufügen der angezeigten Webseite oder eines Links auf dieser Seite zu den Bookmarks inklusive einer Beschreibungv - Abrufen von zuvor gespeicherten Bookmarksq - Beendet den Browser Lynx (vorher wird noch gefragt, ob Sie das wirklich wollen)p - Speichern in einer Datei, Senden per Mail, Druckd - Download Menüm - Rückkehr zur Startseite des Browsers/ - Sie können einen Suchbegriff eingeben. Alle Entsprechungen werden markiert.•Doppelten Content unbedingt vermeiden:Vermeiden Sie auf jeden Fall doppelten Content. Alle Texte auf der Webseite oder auch mehreren Webseiten sollten sich von einander unterscheiden. Tun sie das nicht kann es passieren, dass sie von Google herabgestuft oder ignoriert werden. Ein Problem was kaum bekannt ist, ein doppelter Content kann auch auftreten, wenn die Webseite unter www.xyz.de und unter xyz.de erreichbar ist. Dies kann von den Suchmaschinen bereits als doppelter Content gewertet werden. Unter http://www.seitenreport.de(Anmeldung erforderlich) können Sie Ihre Webseite unter verschiedenen Gesichtspunkten testen lassen. Das Ergebnis erscheint bereits nach kurzer Zeit und hier steht auch ob doppelter Content vorliegt (Duplicate Content: Ja). Verhindern können Sie das, indem Sie die Datei ".htaccess" entsprechend anpassen. Nehmen Zugriff auf den Server und laden Sie diese Datei herunter. Öffnen Sie die Datei im Editor von Windows oder legen Sie die Datei neu an. Kopieren Sie in die Datei den folgenden Code:RewriteEngine OnRewriteCond %{HTTP_Host} ^gerokurtz\.de$ [NC]RewriteRule ^(.*)$ http://www.gerokurtz.de/$1 [R=301,L]Ersetzen Sie die roten Textteile durch Ihre eigene Webadresse und laden Sie nach dem Speichern die Datei wieder hoch auf den Webserver. Prüfen Sie erneut mit seitenreport.de Nun müsste bei Duplicate Content: ein Nein stehen, dann ist alles in Ordnung.
Google Feedbackformulare:
Feedback-Form für Webseitenbetreiber, welche sich ungerechterweise vom Pinguin Update herabgestuft fühlen:Google hat für Webseitenbesitzer ein Feedback Formular veröffentlicht. In dieses können Sie Ihre Daten eingeben, wenn Sie der Meinung sind unberechtigter Weise vom Pinguin Update betroffen zu sein. Das unten abgebildete Formular finden Sie hier.
Google Feedback-Formular zur Meldung von SPAM Seiten, sowie anderer Webseiten mit meldebedürftigen Inhalten: