Welche Gefahr geht von USB-Sticks aus?

Was früher die Disketten waren, sind heutzutage die USB-Sticks. Sowohl von der Verwendung her, als auch leider bei der Verbreitung von Viren, Trojanern, Spyware und anderem hässlichem Viehzeugs. In vielen Firmen ist die Verwendung von USB-Sticks auch deswegen verboten.

Wie gelangt der Schädling auf den Stick?

Stecken Sie den Stick in einen infizierten Computer, z. B. in einem Internetcafé, so erkennt der darauf wartende Virus den Stick und kopiert sich schnell auf diesen. Da das allein aber noch nicht reicht, wird ein entsprechender Startbefehl in die AUTORUN.INF geschrieben. Wird nun der Stick in einen anderen Computer gesteckt, wird für gewöhnlich die AUTORUN.INF ausgeführt und damit der Virus gestartet, welcher sich dann seinerseits im neuen Computer einnistet.  So können schnell und effektiv viele Computer in kurzer Zeit mit Schadsoftware infiziert werden.

Was kann man dagegen tun?

An erster Stelle steht natürlich ein aktuelles Antivirenprogramm. Das ist unbedingt Pflicht. Manche Firmen und Privatpersonen nehmen es aber oft damit nicht so genau. Den Firmen, weil es ihn zu teuer ist und eventuell qualifiziertes Personal für die Installation und Wartung fehlt und den privaten Nutzern einfach aus Bequemlichkeit. Dabei gibt es gerade für den Heimanwender exzellente kostenlose Angebote wie z. B. Antivir von Avira. Ein weiteres Programm, was erstaunlicherweise kaum bekannt ist, möchte ich gerne hier vorstellen. Es ist von der Firma Panda und heißt USB Vaccine. Leider ist es nur auf Englisch verfügbar, aber das soll uns nicht weiter stören, da es nicht viel Kommunikation erfordert.

Was macht das Programm Panda USB Vaccine?

Zwei Dinge werden von diesem Programm geregelt. Zum einen wird die Autostartfunktion des PC deaktiviert. Das bringt eventuell ein wenig Verlust von Komfort mit sich, ist jedoch zur Verbesserung der Sicherheit dringend notwendig. Also CD/DVD und USB Laufwerke starten nicht mehr automatisch. Somit kann auch kein Virus unerlaubt sich auf den Rechner kopieren. Zumindest nicht über den Weg der autorun.inf. 
Hauptbildschirm Panda USB Vaccine
Weiterhin immunisiert das Programm den USB-Stick dauerhaft. Wie muss man sich das vorstellen? Falls noch keine AUTORUN.INF vorhanden ist, wird von Panda USB Vaccine eine angelegt. Das Besondere dabei ist, diese wird so manipuliert, dass sie nicht mehr veränderbar ist. Man kann diese Datei nicht umbenennen, nicht löschen oder neu anlegen. Versucht nun ein Virus sich in die Datei AUTORUN.INF hineinzuschreiben, so scheitert diese Handlungsweise kläglich. Was nicht verhindert werden kann, dass sich der Virus selbst auf den USB-Stick kopiert. Jedoch kann der Virus nicht auf einen anderen Computer übertragen werden, weil der Virus nicht beim Einstecken des USB-Sticks starten kann. Es fehlt ja der Eintrag in der AUTORUN.INF. Was das Programm nicht kann: Starten Sie den Virus per Hand, dann kann das Programm nicht helfen. Also immer Vorsicht walten lassen bei ausführbaren Programmen, welche Sie nicht kennen und die sich auf dem Stick befinden.  

Wo kann man das Programm downloaden?

Das Programm kann bei Chip heruntergeladen werden. Leider wird es nicht mehr weiter entwickelt und steht auf dem Stand von 2009. Seinen Zweck erfüllt es aber dennoch. Installieren Sie das Programm. Immunisieren Sie zuerst den PC und danach Ihre USB-Sticks. Das Programm erkennt automatisch, wenn ein Stick eingesteckt wird. Wenn er immunisiert ist, dann steht neben dem Laufwerksbuchstaben im Panda Programm der Hinweis (vaccinated).

Bedienung:

Wählen Sie das Laufwerk mit dem zu immunisierenden USB-Stick: Klicken Sie dann auf den Knopf "Vaccinate USB".  Nach einiger Zeit erscheint (vaccinated).
Vor der Immunisierung:
vor der Immunisierung
Nach der Immunisierung:
Nach der Immunisierung

Hinweise:

Die Immunisierung der USB-Sticks kann nur durch eine Neuformatierung aufgehoben werden. Auch Speicherkarten können immunisiert werden. Hier bitte testen, ob die volle Funktionalität danach noch zur Verfügung steht. Bei Verwendung von Antivirenprogrammen wie Avira Antivir kann es notwendig sein, den resistenten Virenwächter für die Zeit der Immunisierung zu deaktivieren. Die AutoPlay Funktion ist nach der Immunisierung deaktiviert. Sie müssen also den Stick per Hand nach dem Einstecken im Explorer anwählen.