Warum sind Passwörter wichtig?

Passwörter sind eine wichtige Form der digitalen Sicherheit. Sie schützen unsere persönlichen Daten, unsere Online-Konten und unsere Identität vor unbefugtem Zugriff. Ohne Passwörter könnten Hacker oder andere böswillige Akteure leicht auf unsere Informationen zugreifen und sie missbrauchen oder stehlen. Deshalb ist es wichtig, starke und eindeutige Passwörter zu erstellen und zu verwenden, die schwer zu erraten oder zu knacken sind. Außerdem sollten wir unsere Passwörter regelmäßig ändern und niemals mit anderen teilen oder an unsicheren Orten speichern.

Passwörter für wichtige Dienste sollten schon eine hohe Sicherheit aufweisen. Viele halten sich für besonders schlau, indem Sie einfach ein paar Buchstaben von der Tastatur hintereinander eingeben, wie z. B. qwertz, 123456789, asdfgh, yxcvbn oder Worte wählen, welche in jedem besseren Duden vorkommen, wie z. B. Rollmops. Solche Passwörter werden von modernen Programmen und leistungsfähigen Computern in einem Bruchteil von Sekunden geknackt. 

Hier eine kleine Liste der beliebtesten und gleichzeitig schlechtesten Passwörter für den deutschen Raum:

Hier ist eine Liste der unsichersten Passwörter in Deutschland, basierend auf einer Auswertung von Hunderten Millionen von gehackten Nutzerdaten im Jahr 2020 . Diese Passwörter sind sehr einfach zu erraten oder zu knacken und sollten vermieden werden. Für ein sicheres Passwort empfehlen sich längere Passwörter mit mindestens 15 Zeichen, die Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen beinhalten und in keinem Wörterbuch verzeichnet sind.

Die unsichersten Passwörter in Deutschland sind:

- **123456** (verwendet: 10.359 Mal, gehackt: fast 24 Millionen Mal)
- **password** (verwendet: 2.901 Mal)
- **123456789** (verwendet: 2.669 Mal)
- **12345** (verwendet: 2.396 Mal)
- **hallo** (verwendet: 1.993 Mal)
- **passwort** (verwendet: 1.918 Mal)
- **ficken** (verwendet: 1.628 Mal)
- **12345678** (verwendet: 1.596 Mal)
- **master** (verwendet: 1.367 Mal)
- **1234** (verwendet: 1.345 Mal)

Warum sind diese Passwörter alle unsicher?

Generell sind alle Passwörter unsicher, welche sinnvolle Worte bilden und so auch im Duden bzw. Wörterbüchern vorkommen. Eine gängige Methode zum Knacken von Passwörtern ist die Wörterbuchmethode. Dabei werden mit entsprechender Software einfach hintereinander weg alle Wörter eines Wörterbuches durchprobiert. Diese Programme operieren aber nicht nur mit einem Wörterbuch, sondern mit vielen Wörterbüchern. Zum Beispiel eines, was eine Liste aller bekannten unsicheren Passwörter enthält, dann Wörterbücher der verschiedenen Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch usw. Für einen modernen Computer ist es kein Problem innerhalb einer Sekunde mehrere Millionen Rechenoperationen durchzuführen. Der Gesamtwortschatz im Deutschen wird auf ca. 500.000 Worte geschätzt. Für einen Menschen unglaublich viel, für einen Computer eine Kleinigkeit.  Innerhalb weniger Sekunden kann der Wortschatz mehrerer Sprachen getestet werden und da kann Ihr Passwort noch so selten sein, der Computer wird es rasch finden. Besser ist es also, die Worte wenigstens mit Sonderzeichen zu garnieren oder Kunstworte zu erfinden. retupmoc ist einfach das Wort computer umgedreht. Dazu noch Groß- und Kleinschreibung und Sonderzeichen und schon ist das Passwort wesentlich sicherer als vorher.

retupmoC# 

Nun haben die Computerknacker auch diese Möglichkeit bedacht. Lässt sich mit dem Wörterbuch kein geeignetes Passwort finden, dann hilft vielleicht die Brute-Force Methode. Diese probiert einfach alle möglichen Kombinationen von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen aus. Da gibt es natürlich bedeutend mehr Möglichkeiten. Die Möglichkeiten werden umso größer, je länger das Passwort ist und die mögliche Anzahl der verwendeten Zeichen, Buchstaben und Zahlen. Ein gutes Passwort sollte mindestens aus 8 Zeichen (besser 15 Zeichen und mehr) bestehen und neben Zahlen und Buchstaben auch die Groß- und Kleinschreibung beachten, sowie Sonderzeichen. Ein sicheres Passwort könnte wie folgt lauten: 1kMludR#Was, Sie können es sich nicht merken? Ist doch ganz einfach:  1 kleine Mickymaus lief um das Rathaus #

Das große Problem bei Passwörtern ist es sich diese zu merken. Gerade deswegen werden oft so leichte Passwörter genommen. Nehmen Sie also einfach Teile aus Gedichten, Liedern usw. und verwenden Sie daraus die Anfangsbuchstaben. Geben Sie noch Zahlen und Sonderzeichen hinzu und schon ist Ihr sicheres Passwort fertig. Theoretisch ist es immer noch möglich diese Passwörter zu knacken, jedoch benötigen Computer bei ausreichender Passwortlänge und -sicherheit dazu eine längere Zeit. Wobei sich dieser Zeitraum mit jeder neuen Computergeneration verkürzt.

Folgende Eigenschaften sollte ein sicheres Passwort haben:

Ein sicheres Passwort sollte mehrere Eigenschaften besitzen, um einen unerwünschten Zugriff auf Ihre persönlichen Daten zu vermeiden. Einige dieser Eigenschaften sind:

- Länge: Ein sicheres Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein, idealerweise sogar zwölf oder mehr. Je länger das Passwort ist, desto schwerer ist es zu erraten oder zu knacken.
- Komplexität: Ein sicheres Passwort sollte eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Diese erhöhen die Anzahl der möglichen Passwörter und machen es schwieriger, sie zu erraten oder zu knacken.
- Das Passwort darf nicht in einem Lexikon oder Duden vorkommen
- Einzigartigkeit: Ein sicheres Passwort sollte für jeden Account oder jede Website individuell sein. Sie sollten niemals das gleiche Passwort für mehrere Dienste verwenden, da dies das Risiko erhöht, dass alle Ihre Konten kompromittiert werden, wenn eines gehackt wird.
- Vermeidung von persönlichen Informationen: Ein sicheres Passwort sollte keine persönlichen Informationen enthalten, wie Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum, Ihre Adresse oder Ihre Haustiernamen. Diese Informationen sind oft leicht zugänglich oder zu erraten und können von Hackern verwendet werden, um Ihr Passwort zu knacken oder Ihre Identität zu stehlen.
- ein Passwort sollte regelmäßig geändert werden
- Geben Sie keine Passwörter weiter oder ändern Sie es sofort danach.

Zusätzliche Programme zur Passwortverwaltung:

Wenn man aktiv im Internet unterwegs ist, kommen schnell hunderte Passwörter zusammen. Fast alle Seiten verwenden mittlerweile eine Anmeldung mit einem Benutzernamen und einem Passwort. Es ist unbedingt davon abzuraten, für alle das gleiche Passwort zu benutzen. Für jeden Dienst sollte man ein separates Passwort anlegen. Um die Flut von Passwörtern zu verwalten, benutze ich schon seit Jahren das Tool Roboform. Das kann man kostenlos testen und kostet dann auch etwas, bietet aber dafür höchsten Komfort. Die Passwörter werden verschlüsselt hinterlegt und auf Wunsch automatisch auf den entsprechenden Anmeldeseiten eingetragen. Zudem werden die Passwörter auch auf mobilen Geräte synchronisiert. Also ich persönlich bin damit sehr zufrieden. Es wird auch ständig weiter entwickelt und auf die verschiedenen Browser und Endgeräte angepasst. 

Ein kostenloses bekanntes Programm ist "Passwort Safe"

Haben Passwörter noch eine Zukunft?

Passwörter sind seit Langem ein wichtiger Bestandteil der digitalen Sicherheit. Sie sollen verhindern, dass Unbefugte Zugriff auf unsere persönlichen Daten, Konten und Geräte erhalten. Doch Passwörter haben auch viele Nachteile: Sie sind oft schwer zu merken, zu verwalten und zu schützen. Zudem werden sie immer häufiger von Hackern geknackt oder gestohlen. Deshalb fragen sich viele Experten und Nutzer, ob Passwörter noch eine Zukunft haben oder ob es bessere Alternativen gibt.

Eine mögliche Alternative sind biometrische Verfahren, die die körperlichen oder verhaltensbezogenen Merkmale einer Person nutzen, um sie zu identifizieren. Beispiele dafür sind Fingerabdruck-, Gesichts- oder Stimmerkennung. Diese Verfahren haben den Vorteil, dass sie bequemer und sicherer sind als Passwörter, da sie nicht vergessen, verloren oder gestohlen werden können. Allerdings haben sie auch einige Herausforderungen: Sie erfordern spezielle Hardware und Software, sie können fehlerhaft oder manipulierbar sein und sie werfen Datenschutz- und Ethikfragen auf.

Eine andere Möglichkeit sind sogenannte Passwortmanager, die eine Vielzahl von starken und einzigartigen Passwörtern für verschiedene Dienste generieren und speichern. Diese Passwörter müssen die Nutzer nicht selbst eingeben, sondern werden automatisch ausgefüllt oder übertragen. Passwortmanager können die Sicherheit und den Komfort erhöhen, aber sie sind nicht unfehlbar: Sie können gehackt werden, sie können technische Probleme haben oder sie können inkompatibel mit bestimmten Plattformen oder Geräten sein.

Es ist also nicht einfach zu sagen, ob Passwörter noch eine Zukunft haben oder nicht. Es hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Anwendungsbereich, dem Sicherheitsbedarf und den Präferenzen der Nutzer. Möglicherweise wird es in Zukunft eine Kombination aus verschiedenen Verfahren geben, die je nach Situation angepasst werden können. Wichtig ist, dass die Nutzer sich bewusst sind, welche Risiken und Vorteile die verschiedenen Optionen mit sich bringen und wie sie ihre digitale Sicherheit am besten schützen können.